László Bornemisza

László Bornemisza verlässt sich bei der Gestaltung der Bildinhalte und des Bildaufbaus auf die Sicherheit und Unerschöpflichkeit seiner Phantasie: die gen Himmel ragenden tausendundeintürmigen Wunderstädtchen, das bunte Heer zum Leben erwachender marionettenartiger Figuren sind graphisch spielerisch gelöst und spiegeln die breite Skala der psychologischen Charaktere wider. Bei László Bornemisza werden Wirklichkeit und Poesie zur Synthese, die Zeitlosigkeit in sich tragend. So ist es auch verständlich, dass seine vagabundierenden Figuren und die mittelalterlich wirkenden Häuser nicht den Gesetzen der Gravitation und der Proportion unterliegen. Sie existieren, die Schranken der physischen Materie überschreitend, von den Relationen wie Zeit und Raum unabhängig, im freien Durcheinander, im Zustand der Schwerelosigkeit.

László Bornemisza wurde 1910 in Debrecen/Ungarn geboren. Nach anfänglichen literarischen Versuchen wandte er sich 1940 zunächst autodidaktisch der Malerei und Grafik zu und studierte anschließend neben seiner Tätigkeit als Kriegsberichterstatter im Zweiten Weltkrieg Malerei an der Krakauer Akademie der Schönen Künste. Bevor er sich nach dem Krieg ganz der Malerei zuwandte, war er bis 1952 Mitarbeiter der Stadt Debrecen im Bereich des öffentlichen Bildungswesens. Ab 1952 lebte Laszlo Bornemisza dann in Budapest und war dort ab 1961 nur noch als freischaffender Künstler tätig.

Auf seinen Studienreisen in Polen (1960), Italien (1962), Finnland (1964) und Schweden (1965/66), wo er ein einjähriges Regierungsstipendium erhielt, entwickelte er seine thematisch und bildnerisch eigenständige Malweise, die wie eine charakteristische Handschrift unverwechselbar und unnachahmlich ist.


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